Vortrag am 24.11.22
Wohnen für Hilfe – Die alternative Wohnform
1 qm Wohnfläche für 1 Std. Hilfe pro Monat
So simpel die Idee, so durchdacht und professionell organisiert ist das Konzept der Wohnpartnerschaften, über das ältere Menschen (als Wohnraumgebende) und Studierende (als Wohnraumnehmende) zueinander finden. Bei dem gut besuchten Vortrag von Ursula Schneider-Savage, Ansprechpartnerin für „Wohnen für Hilfe“ im Landkreis, wurde intensiv diskutiert mit dem Fazit: „Wohnen für Hilfe“ darf keinesfalls im künftigen Seniorenkonzept von Feldkirchen fehlen.
Hohe Qualität und etablierte Standards
Erfolgsfaktor für die Partnerschaften sind die Qualität der Leistungen und die Standards, die der Seniorentreff Neuhausen e.V., Träger des Projekts in Stadt und Landkreis München, setzt. Während sich die Studierenden in der Sprechstunde bewerben können, besucht die Sozialpädagogin Schneider-Savage interessierte Senior*innen zu Hause. Hier wie dort gilt es, zu informieren und zu beraten. „Ist das Konzept etwas für mich? Was muss ich beachten?“ Erst wenn sich Schneider-Savage sicher ist, dass beide Seiten zusammenpassen könnten, vernetzt sie.
Vom Kennlernen bis zur Unterschrift
Beim selbst organisierten Vorstellungsgespräch lernen sich Wohnraumgeber und -nehmer kennen und besprechen Themen wie Ruhezeiten, Besuche u. ä.. Wenn beide nach der 4-wöchigen Probezeit sagen, „Ja ich will“, wird eine Wohnvereinbarung erstellt, die als rechtlicher Leitfaden dient. Im Anschluss gilt für beide Seiten eine 2-wöchige Kündigungsfrist zum Monatsende. In ca. 3-monatigen Abständen erkundigt sich die Sozialpädagogin und steht beiden Seiten als persönliche Ansprechpartnerin zur Verfügung.
Gelebte Nachbarschafts- und Integrationshilfe
Nicht selten kommt es vor, dass die Beziehungen über die Wohnpartnerschaft hinaus halten. Silvia Pahl-Leclerque, Gemeinderätin in Feldkirchen, ist bei dem Vortragsnachmittag klar geworden: „Wohnen für Hilfe, ist so viel mehr. Es ist gelebte Nachbarschafts- und Integrationshilfe. Der Austausch der Generationen und in vielen Fällen der Nationalitäten ist ein Gewinn für beide Seiten und auch für uns als Gemeinde.“ Daher möchte sie sich, wie auch ihre Gemeinderatskollegin Brigitte Pfaffinger dafür einsetzen, dass „Wohnen für Hilfe“ Einzug in das Seniorenkonzept hält, das von der Gemeinde zugesagt wurde.
Interessierte Wohnraumgeber können sich direkt wenden an:
Wohnen für Hilfe | Ursula Schneider-Savage | Tel. 089 1392 8419-20 | wfh [at] seniorentreff-neuhausen [dot] de | www.seniorentreff-neuhausen.de
Der Vortrag war eine Kooperationsveranstaltung von Bündnis 90/Die Grünen, OV Feldkirchen und dem Seniorentreff Neuhausen e.V., Projektträger von „Wohnen für Hilfe“ im Landkreis und in der Stadt München.
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