Der Gemeinderat hat sich 2023 selbst verpflichtet: In Feldkirchen sollen die Einwohner und die Unternehmen bis 2040 ihren Wärme- und Stromverbrauch mit grünen Energien decken können. Aber bisher geht nichts voran. Das zeigt der aktuelle Treibhausgasbericht: Nur die Unternehmen verringerten da ihre Emissionen, aber das lag an der Wirtschaftsflaute während Corona.
Dabei sparen wir dank der gemeindeeigenen AFK Geothermie GmbH beim Heizen schon massiv Treibhausgase ein. Und mit der weiteren Bohrung kann sie perspektivisch sogar halb Feldkirchen fossilfrei versorgen. Allerdings führten hohe Preise und mangelnde Kommunikation zuletzt zu Unmut. Wir wollen uns dafür einsetzen, dass künftig auch der Preis und die Transparenz bei der Geothermie stimmt. Und dass die Bürger*innen bald erfahren, sofern für sie individuell eine andere erneuerbare Wärme sinnvoll ist.
Problem: Kaum grüner Strom
Traurig aber wahr: Den Stromverbrauch deckt Feldkirchen noch ganz überwiegend fossil. Hier muss die Gemeinde grüne Energie massiv anschieben. Das belegt eine Modellrechnung, die der Gemeinderat auf Antrag der GRÜNEN erstellen ließ.
Was also tun? Beispiel Freiflächen-Photovoltaik: Zwar ist Feldkirchen klein, aber die Kommunale Wärmeplanung zeigt: Es gibt großes Potential entlang der Autobahnen und Bahntrassen – sogar speziell gefördert. Wir wollen, dass diese Möglichkeiten rasch ausgelotet werden. Im Übrigen lohnt ein Blick in den Landkreis:
- Im Hofoldinger Forst haben drei Gemeinden gemeinsam einen Windpark errichtet. Die Bürgerbeteiligung war ein großer Erfolg: Innerhalb von zweieinhalb Stunden waren sechs Millionen Euro beisammen. Der Feldkirchener Gemeinderat hat auf unseren Antrag hin beschlossen, zu sondieren, ob auch wir in Kooperation mit anderen Gemeinden Windkraftflächen reservieren können. Das wollen wir vorantreiben.
- Unterhaching zeigt, wie PV-Mieterstrom auf Mehrfamilienhäusern geht.
- Neuried plant mit Bürgerbeteiligung eine große Freiflächen-PV-Anlage auf einem Parkplatz am Sportplatz, unterstützt vom Landratsamt.
Wir GRÜNE wollen, dass der Gemeinderat ein Motor wird, um Bürger*innen und Unternehmen für solche Projekte zu begeistern, sie begleitet und sie unterstützt.
